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fußballfelder

Writer's picture: jackyjacky

gemeinsam fuhren wir zu den fußballfeldern der stadt – bei jedem meiner spiele warst du am rand, mit dabei, und hast gejubelt für mich – warst mein größter fan, so glücklich.

elf jahre habe ich meisterschaften für dich gewonnen, für dich tore geschossen – jede niederlage hat wie feuer in mir gebrannt, doch deine worte haben es immer wieder erloschen.

hast an mich geglaubt, wusstest, dass ich weit nach oben gehöre – "alles amateure", gabst mir einen kuss auf die stirn, "du bist mein star", hast du immer gesagt.


doch jetzt stehe ich wieder an deinem krankenhausbett und wünsche mir, dass du deine augen nicht schließt.

ich weiß, du machst es nicht mehr lang, aber auch, dass du nicht mehr lange kannst.


wie sehr wünschte ich mir, die zeit zurückzudrehen, um noch einmal, mit dir an meiner seite, auf dem platz zu stehen. noch einmal dein lachen zu sehen, mit dir einen kaffee trinken zu gehen – alte bilder anschauen, wie du mich auf den armen trägst oder wir am küchentisch sitzen und reden bis zum morgengrauen.


doch jetzt läuft fremdes blut durch deine venen, maschinen, die dich am leben halten. dein leid steht dir ins gesicht geschrieben, und es tut mir weh, dich so zu sehen.


hin- und hergerissen zwischen leben und tod, wünsche ich dir keine schmerzen mehr.

ich weiß, du magst nicht mehr. schließe deine augen, opa – es ist okay, wenn du nicht mehr magst, ich weiß, es ist schwer.

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